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Heilbehandlung durch Personengesellschaft, USt-Freiheit

Heilbehandlung durch Personengesellschaft, USt-Freiheit: 1. Für die Anwendung von § 4 Nr. 14 UStG 1993/1999 kommt es nach dem Grundsatz der steuerlichen Neutralität nicht auf die Rechtsform des Leistenden an. - 2. Heilbehandlungsleistungen einer Personengesellschaft können auch dann nach § 4 Nr. 14 UStG 1993/1999 steuerfrei sein, wenn zwar nicht die Gesellschafter, aber die Angestellten der Personengesellschaft über die für eine Heilbehandlung erforderliche Berufsqualifikation verfügen. - Urt.; BFH 26.9.2007, V R 54/05; SIS 08 01 99

Kapitel:
Unternehmensbereich > Umsatzsteuer > Umsatzsteuer-Freiheit
Fundstellen
  1. BFH 26.09.2007, V R 54/05
    BStBl 2008 II S. 262
    LEXinform 0586832

    Anmerkungen:
    zur Veröffentlichung in BStBl II bestimmt nach BMF-Online vom 25.2.2008
    W.T. in UVR 3/2008 S. 66
Normen
[RL 77/388/EWG] Art. 13 Teil A Buchst. c
[UStG 1993/1999] § 4 Nr. 14
Vorinstanz / Folgeinstanz:
  • vor: FG München, 18.02.2004, SIS 06 00 62, Heilberuf, Heilbehandlung, Steuerfreiheit, Umsatzsteuer
Zitiert in... / geändert durch...
  • OFD Karlsruhe 31.1.2017, SIS 17 04 32, Umsatzsteuer, Rechtsprechung: Die OFD Karlsruhe hat ihre Übersicht der im BStBl veröffentlichten Urteile ...
  • OFD Karlsruhe 29.2.2016, SIS 16 04 70, Umsatzsteuer, Rechtsprechung: Die OFD Karlsruhe hat ihre Übersicht der seit 1.1.2000 im BStBl veröffentli...
  • FG Berlin-Brandenburg 28.10.2015, SIS 16 08 49, Einbindung eines Künstlers in die Betreuung von Gefangenen im Rahmen der sozialtherapeutischen Anstalt ei...
  • FG Münster 2.8.2015, SIS 16 20 97, Frage der Steuerbefreiung bei Überlassung von Praxisräumen nebst Ausstattung durch einen Arzt als Kranken...
  • OFD Karlsruhe 19.2.2015, SIS 15 06 52, Umsatzsteuer, Rechtsprechung: Die OFD Karlsruhe hat ihre Übersicht der seit 1.1.2000 im BStBl veröffentli...
  • BFH 5.11.2014, SIS 14 33 26, Infektionshygienische Leistungen einer "Hygienefachkraft" als umsatzsteuerfreie Heilbehandlungen: Infekti...
  • BFH 26.8.2014, SIS 14 32 09, Steuerfreiheit der Durchführung von Raucherentwöhnungsseminaren: 1. Die Durchführung von Raucherentwöhnun...
  • BFH 11.12.2013, SIS 14 06 89, EuGH-Vorlage zum Vorsteuerabzug einer sog. Führungsholding, Aufteilung der Vorsteuerbeträge zwischen wirt...
  • BFH 11.12.2013, SIS 14 06 90, EuGH-Vorlage zum Vorsteuerabzug einer sog. Führungsholding, Aufteilung der Vorsteuerbeträge zwischen wirt...
  • BFH 21.8.2013, SIS 13 30 67, EuGH-Vorlage zur Personalgestellung von Pflegefachkräften an stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen...
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  • BFH 7.2.2013, SIS 13 08 44, Anforderungen an Berufsqualifikation bei Heilbehandlungen: Ein Podologe verfügt im Regelfall bereits dann...
  • OFD Karlsruhe 15.1.2013, SIS 13 11 33, Umsatzsteuer, Rechtsprechung: Die OFD Karlsruhe hat ihre Übersicht der seit 1.1.2000 im BStBl veröffentli...
  • FG Köln 8.3.2012, SIS 12 20 54, Frage der Erfassung von Seminaren zur Raucherentwöhnung als steuerfreie Heilbehandlung: 1. Ohne vorherige...
  • OFD Karlsruhe 28.2.2012, SIS 12 28 12, Umsatzsteuer, Rechtsprechung: Die OFD Karlsruhe hat ihre Übersicht der seit 1.1.2000 im BStBl veröffentli...
  • OFD Karlsruhe 5.4.2011, SIS 11 18 56, Umsatzsteuer, Rechtsprechung: Die OFD Karlsruhe hat ihre Übersicht der seit 1. Januar 2000 im BStBl veröf...
  • BFH 1.12.2010, SIS 11 09 25, Zu den Voraussetzungen einer finanziellen Eingliederung einer Organgesellschaft in eine Kapital- oder Per...
  • BMF 1.10.2010, SIS 10 33 27, UStAE: Verwaltungsregelung zur Anwendung des Umsatzsteuergesetzes - Umsatzsteuer-Anwendungserlass. - Verw...
  • BFH 22.7.2010, SIS 10 36 33, Anwendung des § 20 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 UStG auf buchführungspflichtige Unternehmer: Eine Steuerberatungs-...
  • BFH 22.7.2010, SIS 11 01 39, Anwendung des § 20 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 UStG auf buchführungspflichtige Unternehmer: Eine Steuerberatungs-...
  • OFD Karlsruhe 16.2.2010, SIS 10 16 13, Umsatzsteuer, Rechtsprechung: Die OFD Karlsruhe hat ihre Übersicht der seit 1. Januar 2000 im BStBl veröf...
  • FG Hamburg 24.2.2009, SIS 09 17 95, Keine Umsatzsteuerbefreiung für Verkehrstherapeuten: Leistungen von Psychotherapeuten, die "verkehrsthera...
  • OFD Karlsruhe 28.1.2009, SIS 09 13 08, Umsatzsteuer, Rechtsprechung: Die OFD Karlsruhe hat ihre Übersicht der seit 1. Januar 2000 im BStBl veröf...
  • BFH 16.4.2008, SIS 08 27 41, LuF, Durchschnittssatzbesteuerung teilweise gemeinschaftsrechtswidrig: § 24 Abs. 2 Satz 3 UStG 1999, wona...
  • BFH 30.1.2008, SIS 08 20 22, Hippotherapie, USt-Freiheit: Die von Physiotherapeuten (Krankengymnasten) mit entsprechender Zusatzausbil...

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) betrieb in den Streitjahren 1998 und 1999 in der Rechtsform einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) eine Physikalische Praxis. Bei der GbR angestellte Krankengymnasten erbrachten in dieser Praxis krankengymnastische Leistungen. Im Gegensatz zu den beiden Gesellschafterinnen verfügten die beiden Angestellten, die für die GbR tätig waren, über die berufliche Qualifikation i.S. von § 4 Nr. 14 des Umsatzsteuergesetzes 1993/1999 (UStG) der in den Streitjahren geltenden Fassung.

 

Die Klägerin erklärte zunächst steuerpflichtige Umsätze. Mit Schreiben vom 12.2.2001 machte sie demgegenüber geltend, dass ihre Leistungen nach § 4 Nr. 14 UStG steuerfrei seien. Der Beklagte und Revisionskläger (das Finanzamt - FA - ) lehnte die beantragte Änderung der Steuerfestsetzungen für die Streitjahre ab. Der Einspruch wurde mit Einspruchsentscheidung vom 21.5.2001 als unbegründet zurückgewiesen.

 

Das Finanzgericht (FG) gab der Klage mit der Begründung statt, dass die Steuerbefreiung nach § 4 Nr. 14 UStG von der Rechtsform des die Leistung erbringenden Steuerpflichtigen unabhängig sei, was sich aus den Urteilen des Gerichtshofes der Europäischen Gemeinschaften (EuGH) vom 10.9.2002 C-141/00, Ambulanter Pflegedienst Kügler GmbH (Slg. 2002, I-6833, BFH/NV Beilage 2003, 30, UR 2002, 513 = SIS 02 97 10) und vom 6.11.2003 C-45/01, Christoph-Dornier-Stiftung (Slg. 2003, I-12911, BFH/NV Beilage 2004, 40 = SIS 04 01 38) ergebe (vgl. SIS 06 00 62). Steuerfrei seien danach auch heilberufliche Leistungen eines Steuerpflichtigen, der zwar selbst nicht über die erforderliche Qualifikation verfüge, die Leistungen jedoch durch Angestellte erbringen lasse, die diese Qualifikation hätten. Es sei unerheblich, dass keine der Gesellschafterinnen der Klägerin die erforderliche berufsrechtliche Erlaubnis zur Ausübung krankengymnastischer Leistungen habe.

 

Mit seiner durch den Senat zugelassenen Revision rügt das FA Verletzung von § 4 Nr. 14 UStG. Das FG habe nicht geprüft, welche Leistungen die Klägerin im Rahmen ihrer Physikalischen Praxis erbracht habe und ob eine Zulassung nach § 124 Abs. 2 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) bestand. Steuerfrei seien Leistungen einer Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtung aufgrund eines Versorgungsvertrages nach §§ 11 Abs. 2, 23 Abs. 4, 40 und 111 SGB V, nicht aber Leistungen zur Prävention i.S. von § 20 SGB V, die keinen unmittelbaren Krankheitsbezug haben. Massagen zur Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands seien nicht steuerfrei.

 

Das FA beantragt, das Urteil des FG aufzuheben und die Streitsache zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung zurückzuverweisen.

 

Die Klägerin tritt der Revision entgegen und verweist darauf, dass sie durch eine Auslagerung aus der Gemeinschaftspraxis Dr. D/Dr. S entstanden sei. Sie erbringe durch angestellte Krankengymnasten die gleichen Leistungen, wie sie bis zur Auslagerung durch die Gemeinschaftspraxis erbracht worden seien. Sie, die Klägerin, werde aufgrund von Rezepten der Gemeinschaftspraxis tätig.

 

Beide Beteiligte haben auf mündliche Verhandlung verzichtet.

 

II. Die Revision des FA ist begründet. Sie führt nach § 126 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 der Finanzgerichtsordnung (FGO) zur Aufhebung der Vorentscheidung sowie zur Zurückverweisung der Sache an das FG. Das FG ist zwar zu Recht davon ausgegangen, dass Leistungen einer Personengesellschaft nach § 4 Nr. 14 UStG steuerfrei sein können. Ob aber auch die von dieser Vorschrift vorausgesetzte Heilbehandlungstätigkeit vorliegt, kann der Senat nicht beurteilen.

 

1. Steuerfrei sind nach § 4 Nr. 14 UStG die Umsätze aus der Tätigkeit als Arzt, Zahnarzt, Heilpraktiker, Physiotherapeut (Krankengymnast), Hebamme oder aus einer ähnlichen heilberuflichen Tätigkeit und aus der Tätigkeit als klinischer Chemiker. Die Vorschrift setzt Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. c der Sechsten Richtlinie des Rates vom 17.5.1977 zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Umsatzsteuern 77/388/EWG (Richtlinie 77/388/EWG) in nationales Recht um und ist nach dieser Bestimmung richtlinienkonform auszulegen (ständige Rechtsprechung, vgl. z.B. Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 22.4.2004 V R 1/98, BFHE 205, 514, BStBl II 2004, 849 = SIS 04 27 51; vom 12.8.2004 V R 18/02, BFHE 207, 381, BStBl II 2005, 227 = SIS 05 03 71). Nach Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. c der Richtlinie 77/388/EWG befreien die Mitgliedstaaten von der Steuer „die Heilbehandlungen im Bereich der Humanmedizin, die im Rahmen der Ausübung der von dem betreffenden Mitgliedstaat definierten ärztlichen und arztähnlichen Berufe erbracht werden“.

 

a) § 4 Nr. 14 UStG setzt bei der gebotenen richtlinienkonformen Auslegung gemäß Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. c der Richtlinie 77/388/EWG voraus, dass der Unternehmer zum einen eine Heilbehandlung im Bereich der Humanmedizin durch ärztliche oder arztähnliche Leistungen erbringt und dass er zum anderen die dafür erforderliche Qualifikation besitzt (vgl. EuGH-Urteile Ambulanter Pflegedienst Kügler GmbH in Slg. 2002, I-6833, BFH/NV Beilage 2003, 30, UR 2002, 513; Christoph-Dornier-Stiftung in Slg. 2003, I-12911, BFH/NV Beilage 2004, 40 = SIS 02 97 10; vom 27.4.2006 C-443/04 und C-444/04, Solleveld u.a., Slg. 2006, I-3617, BFH/NV Beilage 2006, 299 = SIS 06 24 66; BFH-Urteile vom 18.8.2005 V R 71/03, BFHE 211, 543, BStBl II 2006, 143 = SIS 06 01 79; vom 1.2.2007 V R 64/05, BFH/NV 2007, 1203 = SIS 07 16 41).

 

b) Für die Anwendung der Steuerbefreiung kommt es nach dem Grundsatz der steuerlichen Neutralität nicht auf die Rechtsform des Steuerpflichtigen an (BFH-Urteil in BFHE 205, 514, BStBl II 2004, 849 = SIS 04 27 51, m.w.N.). Dementsprechend können Leistungen einer Stiftung mit bei ihr angestellten Diplompsychologen (EuGH-Urteil Christoph-Dornier-Stiftung in Slg. 2003, I-12911, BFH/NV Beilage 2004, 40, und BFH-Urteil vom 1.4.2004 V R 54/98, BFHE 205, 505, BStBl II 2004, 681 = SIS 04 27 05) oder einer GmbH (EuGH-Urteile Ambulanter Pflegedienst Kügler GmbH in Slg. 2002, I-6833, BFH/NV Beilage 2003, 30, UR 2002, 513 = SIS 02 97 10, und vom 8.6.2006 C-106/05, L. u. P. GmbH, BFH/NV Beilage 2006, 442 = SIS 06 29 72; BFH-Urteil in BFHE 205, 514, BStBl II 2004, 849 = SIS 04 27 51, und vom 15.3.2007 V R 55/03, DStR 2007, 946 = SIS 07 16 76) nach § 4 Nr. 14 UStG steuerfrei sein. Dies gilt auch für Leistungen, die durch Personengesellschaften erbracht werden.

 

Unabhängig von der Rechtsform des Leistenden müssen aber stets die Personen, die für eine Kapital- oder Personengesellschaft oder Stiftung die Heilbehandlung durchführen, über die erforderliche Berufsqualifikation verfügen. Zur Frage, welche Personen über die Berufsqualifikation verfügen müssen, gilt nach der Rechtsprechung Folgendes: Heilbehandlungsleistungen einer GmbH sind nur steuerfrei, wenn entweder ihr Gesellschafter (EuGH-Urteil L. u. P. GmbH in BFH/NV Beilage 2006, 442, und BFH-Urteil vom 15.3.2007 V R 55/03, DStR 2007, 946 = SIS 07 16 76) oder das bei der GmbH angestellte Krankenpflegepersonal (EuGH-Urteil Ambulanter Pflegedienst Kügler GmbH in Slg. 2002, I-6833, BFH/NV Beilage 2003, 30, UR 2002, 513 = SIS 02 97 10, und BFH-Urteil in BFHE 205, 514, BStBl II 2004, 849 = SIS 04 27 51) über die erforderliche Berufsqualifikation verfügt. Im Hinblick auf die gebotene Rechtsformneutralität gilt dies auch für Personengesellschaften wie die der Klägerin. Dies entspricht im Übrigen der sozialversicherungsrechtlichen Beurteilung, nach der eine Personengesellschaft auch dann Anspruch auf Kassenzulassung als Heilmittelerbringer hat, wenn die Zulassungsvoraussetzungen nicht in der Person eines Gesellschafters, sondern nur bei einem Angestellten der Personengesellschaft vorliegen (Urteil des Bundessozialgerichts vom 28.2.1996 3 RK 5/95, NJW 1996, 3228).

 

2. Ob hiernach die Leistungen der Klägerin nach § 4 Nr. 14 UStG steuerfrei sind, kann der Senat nicht selbst entscheiden. Die Feststellungen des FG reichen nicht aus, um zu beurteilen, ob es sich bei den Leistungen der Klägerin um eine Heilbehandlung im Bereich der Humanmedizin handelte und über welche beruflichen Befähigungsnachweise ihre Angestellten im Einzelnen verfügten. Das FG hat insoweit lediglich festgestellt, die Angestellten der Klägerin erfüllten die i.S. des § 18 Abs. 1 des Einkommensteuergesetzes erforderliche Qualifikation, ohne dies weiter zu erläutern. Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass nach § 4 Nr. 14 UStG steuerfreie Heilbehandlungen der medizinischen Behandlung einer Krankheit oder einer anderen Gesundheitsstörung dienen müssen (vgl. z.B. EuGH vom 20.11.2003 Rs. C-212/01, Margarete Unterpertinger, UR 2004, 70 = SIS 04 01 34; vom 20.11.2003 Rs. C-307/01, Peter d’ Ambrumenil, Slg. 2003, I-13989, BFH/NV Beilage 2004, 115 = SIS 04 01 35; BFH-Urteil vom 15.7.2004 V R 27/03, BFHE 206, 471, BStBl II 2004, 862 = SIS 04 35 29). Das Hauptziel der Heilbehandlung muss der Schutz der Gesundheit sein (BFH vom 13.7.2006 V R 7/05, BFHE 214, 458, BStBl II 2007, 412 = SIS 06 42 39). Leistungen, die keinen unmittelbaren Krankheitsbezug aufweisen, weil sie lediglich den allgemeinen Gesundheitszustand verbessern sollen, sind dagegen grundsätzlich steuerpflichtig (vgl. z.B. BFH vom 7.7.2005 V R 23/04, BFHE 211, 69, BStBl II 2005, 904 = SIS 05 42 05). Das FG hat hierzu keine Feststellungen getroffen, so dass sein Urteil aufzuheben war.